NACHTTISCH IM LANDHAUSSTIL

Psssst: ich bins, der Holzfux!

 

In meinem ersten kostenlosen DIY Tutorial zeige ich euch Schritt für Schritt, wie ihr ganz schnell und einfach diesen schönen Nachttisch im Landhausstil nachbauen könnt. Die ursprüngliche Idee kommt von der talentierten zweifachen Mutter Ana White aus Alaska. Ich habe die Anleitung für euch übersetzt, etwas verfeinert und die Maße gleich an das Standardangebot deutscher Baumärkte angepasst. Natürlich könnt ihr euch die Anleitung als PDF-Datei herunterladen und ausdrucken.

 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbauen!

 

Euer Holzfux.

Downloads


Download
Anleitung als Download
Hier könnt ihr euch die komplette Bauanleitung herunterladen.
Nachttisch_Bauanleitung.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.1 MB
Download
Zuschnitt
Hier könnt ihr euch die Zuschnitt-Datei im .csv-Format herunterladen.
Nachttisch Zuschnitt.csv
Comma Separated Value Datei 523 Bytes


Dauer

Kosten

Maße

Höhe 55 cm
Breite 40 cm
Tiefe 40 cm

Werkzeug

  • Kreissäge
  • Akkuschrauber
  • Bits
  • Holzbohrer für Senkkopfschrauben
  • Holzbohrer für verdeckte Bohrungen (Taschenschrauben)
  • Taschendübellehre
  • Schutzbrille
  • Ohrenschutz
  • Zwingen/ Klemmen in verschiedenen Größen
  • Maßband oder Gliedermaß
  • Bleistift
  • Pinsel oder Tuch zum Auftragen des Holzfinish

Materialien

  • 64 Millimeter Taschenschrauben
  • 32 Millimeter Taschenschrauben
  • 50 Millimeter Senkkopf-Holzschrauben
  • 11 Millimeter Senkkopfnägel
  • 25 Millimeter Senkkopfnägel
  • Holzleim
  • Holzfinish (Wachs, Öl, Lack, o. ä.)

Zuschnitt


Mit der Kreissäge bringt ihr euer Holz auf die in der Tabelle angegebenen Längen. Sofern nicht anders angegeben, ist dabei stets von einer Angabe in Millimetern auszugehen. Achtet darauf, dass die Schnitte genau und die Ecken rechtwinklig sind. Bitte schützt beim Sägen immer eure Augen vor umherfliegenden Holzsplittern und eure Ohren vor dem Lärm der Maschinen!

 

Wer sein Holz nicht selbst zuschneiden möchte, der kann in den meisten Baumärkten kostenlos oder für kleines Geld das dort gekaufte Holz gesägt bekommen. Nehmt dafür einfach die Zuschnittliste mit.

Vorbereitung


Löcher vorbohren

Mit einer Taschendübellehre werden an den Unterseiten aller Mittelstreben (C-009) je zwei Löcher links und rechts für die verdeckten Schraubverbindungen vorgebohrt. In fünf der Mittelstreben werden außerdem mittig Löcher gerade durch das Holz gebohrt. Markiert zunächst die Mitte mit einem Bleistift und dem Maßband. Für das Loch nutzt ihr am besten einen dünnen Holzbohrer für Senkkopfschrauben. An dieser Bohrung werden später der Deckel und der Regalboden befestigt.

In beide Seitenteile des Nachttisches (C-005) werden ebenfalls Taschenlöcher für die verdeckten Schraubverbindungen vorgebohrt. Achtet aber auf die korrekte Einstellung der Dicke des Brettes: Die Seitenteile sind viel dünner als die Mittelstreben und brauchen daher eine andere Einstellung der Dübellehre und später auch kürzere Schrauben. Beachtet hierzu die Hinweise eurer Dübellehre. Auch hier wird mittig an der oberen Seite ein Taschenloch vorgebohrt. An dieser Stelle wird später der Deckel des Nachttisches befestigt.

Zum Schluss noch die Taschenlöcher links und rechts der Seitenteile eurer Schublade (C-004) vorbohren, wie in der Abbildung gezeigt. Das obere Taschenloch befindet sich circa 20 mm von der oberen Kante, das untere circa 30 mm, da hier gleich noch die Nut gefräst wird. Dort werden später Vorder- und Rückseite der Schublade angebracht.

Nut in Schubladenteile fräsen

Um den Boden in die Schublade einführen zu können, braucht es eine Nut in beiden Seitenteilen (C-004). Die Nut befindet sich 5 Millimeter von der unteren Kante aus gesehen und ist 5 Millimeter hoch und tief. Eine Videoanleitung, wie ihr Nuten am saubersten auf der Tischkreissäge fräsen könnt, findet ihr bei HolzWerken.TV.

Dasselbe macht ihr bei der Vorder- und Rückseite (C-003) der Schublade.

Aussparungen in Regalbrett sägen

Damit das Regalbrett (C-006) in den Nachttisch passt, müssen an allen vier Ecken Aussparungen von jeweils 40 x 40 Millimetern eingesägt werden. Das entspricht der Breite und Tiefe der Beine. Hierfür nehme ich am liebsten die Fein- oder Japansäge. Mit der Hand ist man manchmal präziser als mit Elektrowerkzeugen.

Los gehts mit dem Bauen


1. Zierleisten anbringen

Jetzt geht es mit dem Bauen richtig los: Tragt etwas Holzleim mittig auf die Zierleiste (C-008) und klebt diese an das erste Seitenteil (C-005). Am besten nehmt ihr nur ganz wenig Leim und verteilt ihn mit einem Stück Pappe, damit beim Zusammenpressen nichts herausquillt. Achtet darauf, dass die Zierleiste an der langen oberen Kante und an den beiden kurzen Seiten links und rechts bündig mit dem Seitenteil abschließt. Fixiert das Ganze mit kleinen Handzwingen, bevor ihr die Zierleiste mit 25 mm langen Senkkopfnägeln von hinten an das Seitenteil nagelt.

Auf die gleiche Art befestigt ihr auch die zweite Zierleiste bündig an der Unterkante des Seitenteils.

Wiederholt das Ganze mit dem zweiten Seitenteil.

2. Beine befestigen

Um die Beine (C-010) links und rechts an den Seitenteilen zu befestigen, bietet es sich an, beides zunächst mit Zwingen zu fixieren. Die Seitenteile sind etwa 4 mm schmaler als die Beine und müssen an der Innenseite und Oberkante jeweils bündig befestigt werden. Die 64 Millimeter langen Taschenschrauben dreht ihr nun links und rechts in die Seitenteile. Wenn ihr in Schritt zwei die Löcher vorgebohrt habt, ist dieser Vorgang ganz einfach. Das Ganze mit dem zweiten Seitenteil wiederholen.

3. Mittelstreben anbringen

Markiert euch zunächst mit einem Bleistift an den Beinen einen Abstand von achtzig Millimetern (8 cm) vom Boden aus gesehen. Oberhalb dieser Stelle befestigt ihr die Mittelstreben (C-009), die mit dem Loch in der Mitte. Nehmt hierzu wieder die 64 Millimeter langen Taschenschrauben. Auch dieser Schritt dürfte dank der vorgebohrten Taschenlöcher recht einfach sein. Das Ganze wieder für beide Seitenteile.

4. Seitenteile verbinden

Nun werden die beiden Seitenteile miteinander verbunden. Auch hier bietet es sich an, die Konstruktion zunächst mit Zwingen zu fixieren, bevor die Mittelstreben (C-009) angeschraubt werden. Die Mittelstrebe ohne vorgebohrtes mittleres Loch befindet sich hinten mittig. In allen anderen sollte ein Loch in der Mitte von unten nach oben vorgebohrt sein. Achtet bei diesem Schritt auch auf Bündigkeit der Streben und nutzt die vorgebohrten Taschenlöcher zum Befestigen. Auch hier kommen wieder die 64 Millimeter langen Taschenschrauben zum Einsatz.

Achtung! An der Vorderseite des Nachttisches wird vorerst nur die obere Mittelstrebe befestigt!

5. Rückwand festnageln

Der nächste Schritt ist ganz einfach: Befestigt die Rückwand (C-001) mit 11 Millimeter langen Senkkopfnägeln an den Beinen und den Mittelstreben hinten am Nachttisch. Die Rückwand sollte an allen Seiten bündig anliegen.

6. Deckel festschrauben

Markiert zunächst mit einem Bleistift jeweils 20 Millimeter vom Rand des Deckels (C-007). Tragt etwas Holzleim mittig auf die oberen Kanten eures Nachttisches. Nun dreht ihr euren Nachttisch auf den Kopf und legt ihn an die Markierungen vorne, links und rechts. Durch die Rückwand ist der Abstand hinten lediglich 14 Millimeter zum Rand, das ergibt sich aber von selbst. Nun nehmt ihr zwei 50 Millimeter Senkkopf-Holzschrauben und dreht diese in die vorgebohrten Löcher der oberen Mittelstreben. Die beiden Seitenteile befestigt ihr mit 32 Millimeter Taschenschrauben ebenfalls in den dafür mittig vorgebohrten Löchern. Eurer Deckel ist nun mit Holzleim und vier Schrauben mit dem Rest des Nachttisches verbunden.

7. Führungsschienen für Schublade befestigen

Kommen wir zur Schublade: 

Tragt wieder etwas Holzleim mittig auf die beiden verbliebenen Zierleisten (C-008) und befestigt diese von innen mit ein paar 25 Millimeter langen Senkkopfnägeln an den Unterkanten der Seitenteile. Damit die Schublade später besser gleitet, könnt ihr auf die Oberkanten der Zierleisten und an den unteren Seiten der Schublade (die wir gleich bauen werden) etwas Wachs auftragen.

8. Letzte Mittelstrebe einsetzen

Die letzte Mittelstrebe (C-009) ohne mittleres Loch wird nun als Zierblende an der Vorderseite angebracht. Achtet dabei auf die Bündigkeit an den unteren Kanten der Seitenteile. Auch hier nutzt ihr wieder die 64 Millimeter langen Taschenschrauben und dreht diese in die vorgebohrten Löcher links und rechts.

9. Bodenplatte befestigen

Das Regalbrett (C-006) passt genau auf die unteren Mittelstreben. Diese haben alle ein Loch in der Mitte, um das Regalbrett mit 50 Millimeter langen Senkkopf-Holzschrauben von unten anzubringen. Bevor ihr den Nachttisch umdreht, solltet ihr das Brett mit Handzwingen fixieren, sonst fällt es euch auf den Fuß.

10. Schublade montieren

Befestigt nun die beiden Seitenteile (C-004) der Schublade links, rechts, sowie oben bündig am Schubladenrückteil (C-003). Achtet darauf, dass sich die Nut innen befindet. Nehmt zum Verschrauben die 32 Millimeter langen Taschenschrauben und die vorgebohrten Löcher.

Nun schiebt ihr den Schubladenboden (C-002) in die Nut. Er sollte sich perfekt einpassen lassen.

Nun setzt ihr die Schubladenfront (C-003) an die vordere Seite der Schublade an und verschraubt diese mit den Taschenschrauben.

Zum Schluss montiert ihr noch den Griff eurer Wahl vorne mittig an der Schublade.

Fast geschafft


Abschließend könnt ihr eurem Nachttisch je nach Geschmack nun noch etwas Farbe verleihen oder die Oberfläche veredeln. Dazu eignen sich Beize, Wachs, Öl oder Lack. Lasst euch am besten im Baumarkt dazu beraten. Auch wenn ihr das Holz möglichst natürlich belassen wollt, empfiehlt der Holzfux trotzdem ein neutrales Finish, damit ihr möglichst lange Freude an eurem Werkstück habt.


Der Holzfux hofft, euch hat das Bauen genauso viel Spaß gemacht wie ihm und er freut sich, wenn ihr bald wieder reinschaut!

Bis dahin: Viel Spaß beim Werkeln!